Dienstag, 8. Januar 2008

Ein schwerer Fall für Kommissar Buchhändler

Er war da - der Kunde - dessen Gedanken man lesen muß, andernfalls zieh dich in den nächstbesten Schützengraben zurück und hof er zieht an dir vorrüber.
Ich habe ihn nur gesehen. Werde ihn auch so schnell nicht mehr vergessen, den
er war ein unfreundlicher Rüpel und liebte es mich als unfähig zu beschimpfen, dabei war er es der mir keine konkreten Informationen geben konnte.

Und das waren sie:
K: Ich will einen Reisebericht von Andalusien mit vielen Infos drin.
B: Ich schaumal nach was für Reiseberichte es gibt.
K: Wie? Sie haben keine da. Was für ein Saftladen.
B: *Wie bitte? - Hab ich da richtig gehört* Gedanken
K: So was rotes und klein. Ich will da hin.
Dann ging es aber ab, an alles kann ich mich nicht mehr erinnern, aber heute
hat er unser Haus auf trab gehalten.

Wie schon gesagt, ich habe ihn in den ersten Stock verwiesen. Die Marco Polo kamen Gottseidank letzte Woche, also ein Problem weniger, dachte ich.
Denkste.
Erste Odyssee: Sein Weg ging ins TB.
K: Will mein bestelltes Buch haben.
B-Kollege: Das finden sie im ersten Stock.
K: Wie bitte?
Macht sich laut protestierend auf den Weg.

Zweite Odyssee: Galerie, unsere Kinderbuchabteilung:
Auch dort versuchte er seine Glück, aber kein Buch.
Meine arme Kollegin wurde von ihm zusammen gestaucht und wieder viel das Wort Saftladen. Er wäre hier um sein Buch abzuholen.
Wäre er nur ein paar Treppen höher hinaufgegangen, dann hätte er es auch bekommen. Aber selbst das war ihm zu viel. Er wäre nicht gut zu Fuß......
blaah blaaah blaah. Wir haben eine Aufzug!!!!!

Dritte Odyssee: Erster Stock: Beleidigungen ohne Ende.
Meine Kollegin war in einem Gespräch, ihn juckte das wenig. Will mein Buch.
Wie ein trotziges aufmüpfiges Kind, anders kannst du so einen Typ von Kunden nicht beschimpfen. Am Ende hat er kehrt gemacht und ist gegangen.

Er ist heute das Gesprächsthema Nr. 1 und er wird so schnell nicht vergessen.

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